Synonyme: Eibe, Eibenbaum, Taxus, Europäische Eibe, Taxus baccata
Eibe (Taxus baccata, Familie Taxaceae)
Bei kleinen Kindern sind Tox Info Suisse sind keine schweren oder gar tödlichen Vergiftungen bekannt.
Schwere Vergiftungen kommen vor allem bei Jugendlichen und Erwachsenen nach beabsichtigter Einnahme von Nadeln vor.
Giftige Inhaltsstoffe und Pflanzenteile
Giftige Inhaltstoffe: Taxane (unter anderem Taxin A und B)
Ausser dem roten Fruchtfleisch der Beeren (Samenmantel, Arillus) enthalten alle Teile der Eibe Giftstoffe. Menge und Zusammensetzung der Gifte variieren je nach Jahreszeit, Standort und Eibenart. Hauptverwantwortlich für die giftige Wirkung auf das Herz ist Taxin B (Kardiotoxizität).
Was tun im Notfall?
Einnahme von Beeren:
- Beobachtung zu Hause.
- Die Einnahme von Beeren ohne zerkaute Kerne ist in der Regel unproblematisch.
- Die Kerne sind recht hart, so dass diese unabsichtlich und v.a. von Kindern kaum zerkaut werden.
Bei Einnahme von Eibennadeln:
- Kontaktaufnahme mit Tox Info Suisse, wenn noch keine oder nur leichte Symptome vorhanden sind.
- Bei ausgeprägten Symptomen Rettungsdienst alarmieren (Notruf 144).
Symptome
Die Symptome treten nach 1 – 5 Stunden auf.
Nach Verschlucken zerkauter Kerne oder weniger Nadeln:
Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe.
Bei grösseren Mengen von Nadeln:
Es kann zusätzlich zu Herz-Kreislauf-Symptomen wie Blutdruckabfall und erhöhte Herzfrequenz, Bewusstseinsstörung, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen sowie epileptischen Krampfanfällen kommen.
Weitere Informationen
Verwandte Eibenarten:
Dieser Text gilt auch für verwandte Eibenarten wie etwa die "pazifische Eibe" (Taxus brevifolia) und "japanische Eibe" (Taxus cuspidata).
Verwechslungsgefahr mit Tannenschösslingen:
Es besteht die Verwechslungsgefahr von Eibennadelzweiglein mit sogenannten Tannenschösslingen (Tannenknopsen). Diese werden gerne gepflückt und zu "Tannenschösslihonig" verarbeitet. Letzterer wird zunehmend beliebt und als Honigersatz und Naturheilmittel angepriesen. Stellen Sie beim Pflücken sicher, dass es sich wirklich um die Tannenknospen handelt.
Eiben sind ebenfalls gefährlich für Tiere:
Schwere und tödliche Symptome nach Fressen von Eibenzweigen sind bekannt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Tox Info Suisse: Keine Gefahr und keine Massnahmen nötig.
Tox Info Suisse: Die Eibe wird auf unserem Merkblatt zu giftigen Garten- und Wildpflanzen als für Kinder gefährliche Pflanze auf Kinderspielplätzen Link und im Garten aufgeführt. Wir raten bei Neubepflanzung von Kinderspielplätzen und Gärten, in denen sich Kinder aufhalten, ungiftige Sträucher zu wählen. Das Risiko bei bestehender Bepflanzung muss individuell abgewogen werden
Tox Info Suisse: Ob man einen alten Baum fällt oder nicht, liegt im Ermessen der Verantwortlichen. Unabdingbar ist die Aufklärung der Kinder über die mögliche Gefahr. Zumindest sollten sämtliche Äste, die für Kinder erreichbar sind, abgeschnitten werden.
Tox Info Suisse: Wir raten davon ab.
Tox Info Suisse: Wir raten sicherheitshalber davon ab, Eibenholz zur Herstellung von Essgeschirr wie Schalen, Besteck, Essbrettchen oder Kinderspielzeug zu verwenden.
Tox Info Suisse: Wir empfehlen sicherheitshalber, anderes Holz zu verwenden.
Entwarnung durch Tox Info Suisse: Es besteht keine Vergiftungsgefahr.
Tox Info Suisse: Keine Gefahr nach Einnahme von 1 – 2 Nadeln.
Tox Info Suisse: Wir raten dazu mit den Hunden einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen.
Tox Info Suisse: Die Eibe ist auch giftig für diese Tiere.
Aktualisiert April 2023