Verteilung von Kaliumiodid-Tabletten

Alle zehn Jahre werden im Umkreis der Schweizer Kernkraftwerke vorsorglich Jodtabletten an die Bevölkerung abgegeben. Anfangs Jahr hat der Bundesrat den Radius für die Verteilung von 20 auf 50 Kilometer ausgeweitet. Zwischen dem 27. Oktober und Ende November 2014 erhielten im Verteilgebiet gut 4,9 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner ihre persönliche Packung Jodtabletten (Kaliumiodid 65 AApot Tabletten). Parallel zur Neuverteilung wird die Rücknahme der 2004 verteilten Jodtabletten (rote Packung) erfolgen.

Im November und Dezember 2004 hatten 1.2 Millionen Einwohner im Umkreis von 20 km um die 5 Kernkrankftwerke der Schweiz neue Kaliumiodid-Tabletten erhalten. Am 1. Februar 2008 traten dann die Änderungen der revidierten Verordnung über die Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten (Jodtabletten-Verordnung) in Kraft, und die Verantwortung für die Beschaffung und die vorsorgliche Verteilung wurden von Swissmedic an die Armeeapotheke übertragen. In den Gebieten der Zone 3 (mehr als 20 km von den Kernkraftwerken entfernt) war es den Kantonen freigestellt, wie sie die Verteilung der Jodtabletten organisieren wollten.

Diese Tabletten sind über die nächsten Jahre bei Raumtemperatur an einem trockenen Ort und sicher vor dem Zugriff von Kindern aufzubewahren. Sie dürfen nur eingenommen werden, wenn die Behörden dies nach einem Sirenenalarm über Radio/TV anordnen. (Die Tabletten schützen die Schilddrüse gegen radioaktives Jod, das bei einer schweren Katastrophe in einem Kernkraftwerk austreten könnte.)

Haben Sie Fragen zur Tablettenverteilung? Weitere Informationen sind auf der Website www.kaliumiodid.ch erhältlich.

Hugo Kupferschmidt
15.11.2014