Als offizielle Informationsstelle für Fragen zu Vergiftungen wird Tox Info Suisse sowohl von der schweizerischen Bevölkerung als auch von medizinischen Fachpersonen sehr geschätzt. Dies spiegelt sich in der jährlich steigenden Anzahl Anfragen wider. Im Jahr 2024 hat die Stiftung eine Rekordzahl von 42'780 Beratungen durchgeführt, was einem Anstieg von 3.7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die ersten Auswertungen der Beratungstätigkeit 2024 werden hier vorgestellt.
Noch nie wurde das schweizerische Giftinformationszentrum so häufig konsultiert wie im Jahr 2024. Wie jedes Jahr betrafen rund 40% der Anfragen Kinder im Vorschulalter, dabei handelt es sich fast immer um Unfälle. Bei Jugendlichen (rund 6% aller Anrufe) hingegen stehen beabsichtigte Vergiftungen im Vordergrund, vor allem Suizidversuche und zu einem kleineren Teil Substanzmissbrauch.
Wie erwartet waren auch 2024 Beratungen zu Intoxikationen mit Medikamenten und Haushaltsprodukten am häufigsten (siehe Tabelle).
Unter der Notrufnummer 145 erhalten Anruferinnen und Anrufer 24 Stunden am Tag schnelle und fachkundige Auskunft zum Umgang mit Vergiftungen. Der Grossteil (70%) der Anfragen stammt aus der Bevölkerung. Auch Fachpersonen aus Spitälern und ambulanten Gesundheitseinrichtungen in der gesamten Schweiz sind froh, in medizinischen Notsituationen auf die toxikologische Expertise von Tox Info Suisse zurückgreifen zu können.
Insbesondere bei den am häufigsten auftretenden Vergiftungsunfällen bei Kindern kann oft Entwarnung gegeben werden, wodurch unnötige Besuche auf der Notfallstation vermieden werden. Somit leistet Tox Info Suisse nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung, sondern entlastet darüber hinaus das schweizerische Gesundheitssystem.
Diese und weitere Daten, sowie Angaben zu Verlauf und Schweregrad der Vergiftungen, werden in den kommenden Monaten aufbereitet und in Form unseres Jahresberichts auf www.toxinfo.ch veröffentlicht. Ein Besuch unserer Website lohnt sich jedoch bereits jetzt. Erfahren Sie dort z.B. wie Sie Medikamente in der eigenen Hausapotheke sicher aufbewahren und was bei der Einnahme von Erkältungspräparaten mit dem Wirkstoff Paracetamol zu beachten ist.
Anzahl Beratungen im Jahr 2024 um 3.7% gestiegen
Medienmitteilung vom 30. Januar 2025

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Dr. med. Colette Degrandi
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Tox Info Suisse
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Tel.: +41 44 251 66 66
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