Damit der Wirkstoff Paracetamol nicht auf die Leber schlägt

Bei grippeartigen Symptomen wie Kopf-, Hals- und Gelenkschmerzen sowie Fieber greifen viele zu Medikamenten mit dem Wirkstoff Paracetamol. Paracetamol wirkt auch bei Covid-19 Symptomen oder bei Symptomen nach Impfungen.

Bei einer Überdosierung

Kontaktieren Sie eine ärztliche Fachperson oder Tox Info Suisse. Dies ist auch dann nötig, wenn Sie keine Symptome haben. Die Gefahr für eine Leberschädigung kann so beurteilt werden. Bei frühzeitiger Verabreichung des geeigneten Gegenmittels lassen sich schwere Leberschädigungen meist verhindern.

Die maximale Tagesdosis bei Erwachsenen beträgt 4 g.

d.h. im Maximum 8 x 500 mg oder 4 x 1g innert 24 Stunden. Die Einzeldosen sollen in einem 4 – 8 stündigen Abstand eingenommen werden. Rezeptfrei sind die Tabletten zu 500mg erhältlich. Die doppelt so hoch dosierten Tabletten zu 1000mg (=1g) werden Ihnen persönlich vom Arzt resp. von der Ärztin verschrieben. Geben Sie diese Tabletten nicht an andere Personen weiter. Bei gewissen Vorerkrankungen gelten andere Dosierungsempfehlungen. 

Bei Kindern ist die maximale Tagesdosis gewichtsabhängig.

Diese ist im Beipackzettel des jeweiligen Paracetamolpräparates angegeben. Halten Sie sich an den Abstand zwischen den Einzeldosen gemäss Beipackzettel oder Anordnung des Kinderarztes resp. der Kinderärztin.

• Halten Sie die maximale Tagesdosis ein.
• Prüfen Sie vor Einnahme, ob Ihr Präparat 1g oder 500mg Paracetamol enthält.
• Haben Sie das Gefühl, das Medikament wirkt zu wenig, nehmen Sie auf keinen Fall mehr Tabletten als der maximalen Tagesdosis entsprechend ein! Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis oder Apotheke für eine Alternative.
• Gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente, vor allem Grippe- oder Erkältungsmedikamente: Überprüfen Sie, ob der Wirkstoff Paracetamol auch in anderen Medikamenten enthalten ist (muss zur Tagesdosis mitberechnet werden).
• Die Behandlungsdauer mit Paracetamol soll möglichst kurz sein. Eine Anwendung von mehr als 3 Tagen sollte mit ihrer Ärztin resp. ihrem Arzt abgesprochen werden.
• 1 g Paracetamol Tabletten: Sollten nicht für andere Anwendung als ursprünglich von Ihrer Ärztin resp. Ihrem Arzt verschrieben gebraucht werden. Diese Tabletten sollten auch nicht an andere Personen abgegeben werden.
• Lesen Sie den Beipackzettel aller eingenommener Medikamente und lassen Sie sich durch eine Fachperson beraten.

• Befolgen Sie die Dosierungsanweisung im Beipackzettel.
• Vergewissern Sie sich, dass Sie dem Kind „Kinderzäpfchen“ und Sirup für Kinder verabreichen und keine Präparate, die für Erwachsene gedacht sind.
• Bei der Anwendung von Sirup für Kinder: Überprüfen Sie auf dem Messlöffel die kg-Körpergewicht-Angabe.
• Das Führen eines Medikamenten-Tagebuches mit zeitlichen Angaben der abgegebenen Dosis bewährt sich als Gedankenstütze (insbesondere dann, wenn sich mehrere Personen um das kranke Kind kümmern).
• Wenn Sie das Gefühl haben, die Wirkung ist zu schwach (z.B. fehlende Fiebersenkung), wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt für eine Alternative. Geben Sie auf keinen Fall noch mehr vom Präparat nach.
• Die meisten Kombinationspräparate dürfen für Kinder nicht angewendet werden. Prüfen Sie vor der Verabreichung, ob das Präparat wirklich für die Alterskategorie Ihres Kindes zugelassen ist.
• Bewahren Sie sämtliche Medikamente ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.

Siehe «Tox Blog» Hausapotheke: Weniger ist sicherer!

aktualisiert Juni 2023