Durch das Putzverhalten der Katzen werden die Wirkstoffe auch geschluckt und gelangen über den Magendarmtrakt in den Körper.
Die in den Produkten enthaltenen Lösungsmittel können die Symptomatik noch verstärken.
Die Vergiftungssymptome beginnen bei Katzen 3-24 Stunden nach dem Auftragen. Es kommt unter anderem zu Zittern, Speicheln, Erbrechen, Durchfall und grossen Pupillen. Manche Tiere sind sehr ruhig, in schweren Fällen treten aber epileptiforme Krampfanfälle auf. Wird eine symptomatische Katze nicht therapiert, besteht die Gefahr, dass sie stirbt.
Vorgehen:
- Bemerkt man den Irrtum bevor die Katze Symptome zeigt, soll man so rasch wie möglich das Fell und die Haut mit einer milden Seife und lauwarmem Wasser reinigen. Heisses Wasser fördert die Aufnahme, kaltes Wasser verstärkt die Symptome.
- Sobald ein Tier Symptome zeigt, soll der Tierarzt kontaktiert werden. Da es kein Gegenmittel gibt, kann der Tierarzt die Katze nur «symptomatisch», also unterstützend behandeln. Spricht das Tier gut auf die Behandlung an, sind keine Spätfolgen zu erwarten.
Eine Vergiftung ist auch möglich, wenn Katzen am selben Ort wie behandelte Hunde schlafen oder diese ablecken.
Prävention:
Immer prüfen, ob das Präparat für Katzen zugelassen ist.
Bei Unsicherheiten bezüglich des Vorgehens im Fall einer falschen Anwendung, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit ihrem Tierarzt oder Tox Info Suisse auf.
Jacqueline Kupper, Cristine Rauber-Lüthy
September 2017