Der Grad einer möglichen Verätzung ist jeweils abhängig von der Art und Konzentration des ätzenden Stoffes, sowie von der Menge und der Dauer der Einwirkung. Verätzungen mit Laugen können schwerwiegende Schädigungen herbeiführen, da sie das betroffene Gewebe verflüssigen und so tiefer ins Gewebe eindringen.
Symptome einer Verätzung
- Bei Einnahme: Schmerzen, Würgereiz, Schluckstörungen, vermehrter Speichelfluss, klossige Sprache, Beläge auf den Schleimhäuten, Verweigerung von Essen/Trinken, Übelkeit und Erbrechen. Besonders gefährlich eine Verlegung der Atemwege durch Schwellung des Kehldeckels (Epiglottisödem) und Gewebedurchbrüche (Perforation).
- Bei Augenkontakt: Schmerzen, Rötung, Bindehautentzündung, Lidkrampf, Tränenlauf, schwere Hornhautschädigung.
- Bei Hautkontakt: Schmerzen, Rötung, Blasenbildung. Der Schmerz kann eventuell durch sofortige Zerstörung der Hautnerven fehlen.
- Bei Einnahme: (bei wachen Patienten): Sofortiges Verdünnen mit Wasser: Erwachsene 2-3 dl, Kinder 1-1.5 dl. Kein Erbrechen auslösen. In jedem Fall Überwachung in einem Spital für mindestens 6 Stunden.
- Bei Augenkontakt: ausgiebiges Spülen für 15-30 min. mit Wasser. Bei Symptomen Kontrolle beim Augenarzt.
- Bei Hautkontakt: Entfernen der Kleidung (Achtung Selbstschutz) und sofortiges ausgiebiges Spülen mit Wasser. Bei mehr als leichter Hautrötung empfehlen wir eine Arztkontrolle.
- Mit diesen Rohrreinigern sollte extrem vorsichtig hantiert werden (Schutzbrille, Handschuhe).
- Im Haushalt mit Kindern auf andere Produkte oder mechanische Entstopfung ausweichen: beispielsweise Rohrreiniger auf enzymatischer Basis, konventionelle Gummi-Saugstöpsel.
- Rohrreiniger müssen äusserst kindersicher aufbewahrt werden.
- Solche Produkte niemals umfüllen.
März 2017