In der Schweiz sind vor allem die Erdkröte, die Kreuzkröte und die Wechselkröte (Familie Bufonidae) heimisch, daneben finden sich Alpen- und Feuersalamander (Familie Salamandridae). Eine eindeutige Abgrenzung von Kröten zu den Fröschen (Familie Ranidae) kann für den Laien jedoch schwierig sein. Tox Info Suisse registrierte 2015 8 Anrufe zu Krötenexpositionen (1 Kind, 1 Erwachsener, 4 Hunde und 2 Katzen) und 4 zu Salamandern (1 Hund, 2 Kinder und 1 Erwachsener), während in den ersten fünf Monaten von 2016 bereits 3 Anfragen zu Kröten (1 Kind, 2 Hunde) und 5 zu Salamandern (1 Kind, 2 Erwachsene, 1 Hund und 1 Katze) eingegangen sind.
Wenn ein Kind eine Kröte oder Salamander in die Hand nimmt und sich danach die Augen reibt, kommt es zum Brennen, Tränen und zur Rötung der Augen. Nach Verschlucken sind neben heftigen Magen-Darm-Beschwerden auch schwere Symptome wie epileptische Krämpfe, Halluzinationen und Herzrhythmusstörungen möglich, da das Gift der Kröten unter anderem Bufadienolide, dem Fingerhut (Digitalis sp.) ähnliche Substanzen, enthält. Diese schweren Symptome sind in der Schweiz gemäss Tox Info Suisse bisher nur bei Haustieren aufgetreten.
Massnahmen
- Nach Augenkontakt mit Kröten- oder einem Salamandersekret empfehlen wir das Waschen der Hände und das gründliche Ausspülen der Augen (10-15min unter fliessendem, lauwarmem Wasser).
- Nach Kontakt mit der Mundschleimhaut, sollte der Mund ausgewaschen und danach 1-1.5dl fettfreie Flüssigkeit verabreicht werden.
- bei Auftreten von mehr als leichten, oder bei anhaltenden Symptomen empfehlen wir eine Arztkontrolle.
- Wenn ein Hund oder eine Katze eine Kröte oder einen Salamander verschluckt hat, ist eine umgehende Kontrolle beim Tierarzt notwendig.
Juni 2016
Wir danken Herrn A.Meyer, Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch) für das Krötenbild