Bei der auf der gesamten Nordhalbkugel vorkommenden Tapezierspinne (Atypus sp.) handelt es sich um eine kleine, wenig giftige Trichternetzspinne; Weibchen erreichen eine Körperlänge von maximal 15mm, die Männchen sind mit ca. 9mm Körperlänge deutlich kleiner. Wenn eine Tapezierspinne über den Boden läuft, kann man schon einmal das Gefühl bekommen, man befinde sich in gewissen Gebieten Australiens , da sie der Sydney Trichternetzspinne (Atrax robustus) sehr ähnlich sieht. Allerdings ist diese australische Spinne fast dreimal so gross wie die einheimische Tapezierspinne und würde in unserem Klima schlecht überleben.
Die einheimische Trichternetzspinne ist nicht aggressiv und verwendet ihr Gift in erster Linie für die Jagd von geeigneten Beutetieren. Sollte es doch einmal zu einem Bissunfall kommen, sind Symptome maximal in der Qualität eines Wespenstiches zu erwarten, was auch auf Bisse anderer einheimischer Spinnenarten zutrifft.
Generelle Massnahmen nach einem Biss durch eine einheimische Spinne
- Desinfektion der Bissstelle
- bei anhaltenden Symptomen oder Entzündungszeichen empfehlen wir eine ärztliche Kontrolle.
Joan Fuchs, Katharina Hofer, Christine Rauber
Mai 2017
