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Kleinkind hat Antibaby-Pillen geschluckt: Was nun?

Die Antibabypille (Pille, Ovulationshemmer) enthält die beiden weiblichen Sexualhormone Östrogenen und Gestagenen beziehungsweise nur Gestagene (Minipille) in niedriger Dosierung. Diese Medikamentengruppe ist oft im Zugriffsbereich von Kleinkindern gelagert, und unfallmässige Einnahmen in dieser Altersgruppe sind sehr häufig. Die Einnahme wird oft erst nach Stunden von den Eltern bemerkt, die sich dann grosse Sorgen machen. 

Jedes Jahr berät Tox Info Suisse in über 100 Fällen, nie kam es zu einem schwereren Verlauf. 

Meist zeigen die betroffenen Kinder keinerlei Symptome, gelegentlich kann es zu Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen kommen. Nach Einnahme von bis zu einer Monatspackung (21 Tabletten) kann auf jegliche Therapie-Massnahme verzichtet werden. 

Tox Info Suisse empfiehlt aber, auch dieses Medikament für Kinder unerreichbar aufzubewahren. Die Pillen sollen nicht auf dem Nachttisch, nicht unter dem Kopfkissen und nicht in der Nachttischschublade gelagert werden. 

Katharina Hofer, Christine Rauber-Lüthy
November 2015